
Um Studierende für sicherheitsrelevante Aspekte der Forschung frühzeitig zu sensibilisieren, sollten Hochschulen und Universitäten das Thema in den Lehrinhalten und Curricula möglichst aller relevanten Studiengänge verankern.
Dafür könnte sich ein dreistufiges Verfahren eignen: In Bachelorstudiengängen sollten interdisziplinäre sicherheitsrelevante Aspekte der Forschung in Übersichtsveranstaltungen zu „Guter wissenschaftlicher Praxis“ und zu grundlegenden Fragen der Wissenschaftsethik integriert werden.
In Masterstudiengängen bietet sich darauf aufbauend an, innerhalb von Seminaren spezifische ethische und sicherheitsrelevante Aspekte des eigenen Faches zu behandeln, sowohl auf theoretischer Ebene als auch anhand von konkreten Fallbeispielen.
Vor allem Doktoranden, aber auch Post-Docs und weitere in die Forschung involvierte Mitarbeiter sollten darüber hinaus im Rahmen von Gruppenseminaren, Weiterbildungsveranstaltungen, Summer Schools oder Graduiertenschulen für die spezifischen Risiken der Forschung weitergehend sensibilisiert werden.
Lehrmaterialien und Good-Practice-Beispiele
Universität Potsdam: Seminar „Forschungsethik“ im Wintersemester 2019/20 des Fachbereichs Philosophie
Technische Universität Hamburg-Harburg: Nichttechnische Ergänzungskurse für Bachelor- und Masterstudenten verschiedener Fachrichtungen, z. B. „Verantwortungsvolles Handeln in Technik und Wissenschaft“, „Ethik für Ingenieure“, „Ethik und Wissenschaft“ und „Technikfolgenabschätzung (TFA) und Technikgeneseforschung“